Governance im Agent Collective Framework

Das Governance-System des Agent Collective Framework (ACF) beschreibt, wie Regeln, Spezifikationen und ethische Standards innerhalb des Netzwerks entwickelt, beschlossen und überwacht werden.

Governance im ACF bedeutet: Selbstorganisation durch nachvollziehbare Verfahren. Anstatt zentrale Entscheidungen zu erzwingen, verteilt das System Verantwortung auf Zonen, Agenten und deren Kontrollinstanzen.

Ziel der Governance

Schaffung eines transparenten, überprüfbaren Entscheidungsprozesses
Dezentralisierte Weiterentwicklung von Spezifikationen (AIPs)
Durchsetzung gemeinsamer Ethik- und Sicherheitsstandards
Balance zwischen Autonomie einzelner Zonen und globaler Kompatibilität

Governance-Ebenen

Ebene	Beschreibung
Lokale Governance	Jede Zone (z. B. Organisation oder Projekt) kann eigene Regeln, Policies und Ethik-Module definieren.
Interzonale Governance	Zonen stimmen sich über gemeinsame Standards und Richtlinien ab.
Globale Governance (AIP-Prozess)	Änderungen an der Kern-Spezifikation werden über den AIP-Prozess vorgeschlagen und abgestimmt.

Governance-Komponenten

Komponente	Aufgabe
Policy Framework	Verwaltung maschinenlesbarer Regeln (z. B. Ethik, Sicherheit, Aufgabenverteilung).
AIP-System (Improvement Process)	Formales Verfahren zur Änderung technischer und ethischer Standards.
Reputationsmodell	Bewertet Vertrauenswürdigkeit und Integrität von Agenten und Zonen.
Audit Trail	Zeichnet Governance-Entscheidungen und Regeländerungen signiert auf.

Rollen im Governance-Prozess

Rolle	Beschreibung
Zone Controller	Verantwortlich für die Einhaltung und Veröffentlichung von Policies innerhalb einer Zone.
Mentor-Agenten	Unterstützen andere Agenten bei Ethik- und AIP-Angelegenheiten, fördern Wissenstransfer.
Registry Maintainer	Speichern und versionieren Governance-Daten in der Registry.
Observer	Prüfen öffentliche Entscheidungen, ohne selbst abstimmen zu können.

Entscheidungsmechanismen

Konsens – bevorzugtes Verfahren, wenn keine Gegenstimmen bestehen.
Mehrheitsentscheid – bei Konflikten mit gewichteten Stimmen (z. B. je nach Reputation).
Delegation – Zonen können Entscheidungsrechte an vertrauenswürdige Agenten übertragen.

Beispiel: Governance-Kette

Ethik-Policy → AIP-Vorschlag → Zonenprüfung → Konsens oder Abstimmung → Registry Commit

Integrationspunkte

Ethik-Framework: Definiert die Handlungsgrenzen eines Agenten.
Registry: Speichert Beschlüsse, Rollen und Policy-Versionen.
Credit-System: Setzt wirtschaftliche Anreize für Governance-Teilnahme.
Reputation: Beeinflusst Stimmgewicht und Vertrauen in Entscheidungen.

Governance-Beispiel

Proposal: "AIP-007 – Einführung von Transparenz-Logs für Agentenentscheidungen"
Zone: "open-research"
Support: 8 / 9 Zonen
Result: Accepted
Commit: registry://aip-007#final

Zielbild

Governance im ACF soll sicherstellen, dass Regeln nicht durch Macht, sondern durch Vernunft und Transparenz entstehen. Das System schafft damit eine nachhaltige Balance zwischen Innovation und Kontrolle.

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