Implementierung & Referenzarchitektur
Das Agent Collective Framework (ACF) ist so konzipiert, dass es plattformunabhängig implementiert werden kann – von eingebetteten Geräten bis zu Cloud-Knoten. Die Referenzarchitektur zeigt, wie Cognitive Layer, Execution Layer und Kommunikation über AGLX zusammenspielen.
Ziel der Referenzimplementierung
- Bereitstellung eines modularen, leichtgewichtigen Agenten-Cores
- Kompatibilität mit AGLX-Protokoll und Registry-Struktur
- Integration lokaler KI-Modelle und Tools
- Demonstration des Zusammenspiels von Ethik, Sicherheit und Credits
Architekturübersicht
| Modul | Beschreibung |
|---|---|
| Core | Zentrale Agentenlogik, steuert Kommunikation, Task-Handling und Statusverwaltung. |
| Cognitive Layer | Enthält Planungs-, Analyse- und Entscheidungsfunktionen (z. B. LLM, Symbolic Engine). |
| Execution Layer | Führt Tools, APIs und OS-nahe Aufgaben aus (z. B. Datenzugriff, Skripte, Sensoren). |
| AGLX Engine | Verwaltet Sessions, Signaturen, Transport (TCP/UDP) und Heartbeats. |
| Policy & Ethic Module | Überprüft geplante Aktionen gegen maschinenlesbare Regeln. |
| Credit & Reputation Module | Berechnet Rewards, Trust-Level und ökonomische Balance. |
| Discovery & Registry Clients | Zuständig für DHT-Beitritt, Zonenmanagement und Identity-Updates. |
Beispielhafte Modulstruktur
/agent_core/
├── core/
│ ├── agent.py
│ ├── scheduler.py
│ └── memory/
├── communication/
│ ├── aglx_client.py
│ ├── dht_node.py
│ └── registry_api.py
├── layers/
│ ├── cognitive/
│ └── execution/
├── modules/
│ ├── ethics/
│ ├── credit/
│ ├── reputation/
│ └── security/
└── config/
└── zone_profile.json
Implementierungsprinzipien
| Prinzip | Beschreibung |
|---|---|
| Modularität | Jede Komponente kann unabhängig aktualisiert oder ersetzt werden. |
| Isolierung | Execution-Module laufen in Sandboxen (z. B. Docker, Podman). |
| Nachvollziehbarkeit | Jede Aktion ist auditierbar und signiert. |
| Lokalität | Daten bleiben lokal, externe Abfragen sind optional. |
| Resilienz | Agent kann sich selbst rebooten, Tasks zwischenspeichern und Recovery durchführen. |
Beispiel: Konfigurationsdatei eines Agenten
{
"agent_id": "agent://node47",
"zone": "research-hub",
"capabilities": ["data.analyze", "speech.summarize"],
"ethic_version": "1.1.0",
"credit_start_balance": 100,
"registry_uri": "registry://zone.research-hub",
"aglx_endpoint": "tcp://10.0.2.15:2594",
"security": {
"cert_path": "/etc/acf/certs/agent.pem",
"private_key": "/etc/acf/keys/agent.key"
}
}
Laufzeitverhalten
1. Agent initialisiert Schlüssel und meldet sich in der Registry an. 2. Startet DHT-Client für Discovery. 3. Aktiviert AGLX-Session-Hörer (TCP/UDP). 4. Überprüft Ethik- und Sicherheitsregeln. 5. Wartet auf eingehende Tasks oder Broadcasts. 6. Führt Task aus, dokumentiert Ergebnis, aktualisiert Credits und Reputation.
Entwicklungsumgebung
| Komponente | Empfehlung |
| ————- | ————- |
| Programmiersprache | Python, Go oder Rust (je nach Zielplattform) |
| Kommunikationsbibliothek | ZeroMQ, asyncio, oder native TCP/UDP-Sockets |
| Datenhaltung | SQLite oder Redis für Agentenstatus |
| Kryptografie | libsodium / OpenSSL |
| Containerisierung (optional) | Docker / Podman für Execution Layer |
Referenzagent (Beispiel)
GitHub: Agent Collective Framework (ACF) Referenzimplementierung mit Modulen für:
- Discovery & Registry-Integration
- Basic Credit-Accounting
- Ethik-Policy Engine (JSON-Logic)
- Cognitive/Execution-Kommunikation über lokales Message-Queue-System
Zielbild
Das Ziel der Implementierung ist Interoperabilität und Transparenz. Jeder Agent, egal auf welcher Hardware er läuft, soll über dieselbe AGLX-Kommunikation mit anderen Agenten interagieren können – unter Wahrung seiner Ethik, Sicherheit und ökonomischen Grenzen.
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